„Sitzen ist das neue Rauchen!" – der Satz ist mittlerweile in aller Munde. Und es ist was dran.
Früher sind wir noch tagelang jagen gegangen oder haben auf dem Feld gearbeitet, um etwas zu Essen zu bekommen. Automatisch haben wir uns viel bewegt – wir hatten sozusagen ein „gratis Fitness Training" und haben uns das Abendessen damit redlich verdient.
Heute sitzen wir eigentlich nur noch den ganzen Tag im Büro oder im Auto oder vorm Fernseher.... Oder wir sitzen zwar nicht den ganzen Tag im Büro, haben aber dennoch berufsbedingt eine sehr einseitige Bewegung oder Haltung. Friseure stehen beispielsweise den ganzen Tag, oft weit über 10 Stunden am Stück (ich spreche aus Erfahrung, nach der Schule bin ich nämlich zuerst mit einer Ausbildung gestartet und habe danach noch eine Weile als Friseurin gearbeitet). Kfz-Mechaniker müssen sich den ganzen Tag über „verbiegen", sie liegen unterm Auto und müssen nicht selten schwere Gegenstände heben. Von ausgeglichener und gesunder Bewegung kann hier nicht gesprochen werden. Rückschmerzen, Übergewicht sowie innerer Stress und Unausgeglichenheit sind leider oft die Folgen.
Durch Sport und Bewegung wird Stress abgebaut, der Stoffwechsel wird angeregt und Schadstoffe abtranzportiert.Verspannungen können gelöst oder sogar ganz vermieden werden. Rückenschmerzen aufgrund falscher Haltung können durch gezieltes Kraft-, Dehn- und Mobilisationstraining gelindert oder vorgebeugt werden. Beim Sport werden Endorphine (das sogenannte Glückshormon) ausgeschüttet – es macht uns also auch noch glücklich!
Wie viele Gründe brauchen wir noch, um endlich anzufangen?!
Okay - ich verstehe, dass nicht jeder Lust und Zeit hat seinen kostbaren Feierabend mit Sport zu verbringen. Aber es muss ja auch nicht direkt jeden Tag ein einstündiges Fitnesstraining sein.
Ich möchte euch heute ein paar kleine Tipps geben, wie ihr Bewegung ganz einfach in euren Alltag integrieren könnt und euch dadurch gesünder und ausgeglichener fühlt.
Tipp 1: Schultern kreisen
Klingt super easy - ist es auch! Man muss es nur machen. Es löst Verspannungen im Nacken und lindert Rückenschmerzen. Durch das rückwärtige Kreisen der Schultern wird die gesamte Nacken- Schulter- und obere Rückenpartie gelockert. Gleichzeitig führt es zu einer aufrechteren Haltung (dem Rundrücken wird entgegengewirkt). Die Übung kann man jederzeit und einfach zwischendurch machen. Ich habe mir folgendes angewöhnt: jedes Mal wenn ich von meinem Bürostuhl aufstehe (ihr wisst ja, ich habe einen zweiten Job) kreise ich 3-4 Mal meine Schultern nach hinten. Ganz egal wo ich hin gehe oder warum ich aufstehe, diese paar Sekunden nehme ich mir einfach immer – ohne Ausnahme. Und wenn ich es besonders eilig habe werden die Schultern eben beim Gehen gekreist. Soviel Zeit hat wirklich jeder.
Tipp 2: Katzenbuckel
Morgens nach dem Aufstehen ein paar mal den Rücken durchbewegen hilft die Wirbelsäule zu mobilisieren, und regt den Kreislauf an. Dazu begebt ihr euch in den Vierfüßlerstand und macht den Rücken erst ganz rund - Bauchnabel Richtung Decke drücken. Anschließend in die andere Richtung, geht kontrolliert ins Hohlkreuz. Führt den Wechsel ein paar mal langsam hintereinander durch.
Durch das Durchbewegen der Wirbelsäule wird zwischen den einzelnen Wirbeln Gelenkflüssigkeit gebildet und die Bandscheiben (die wie Stoßdämpfer für unseren Körper wirken) werden mit Flüssigkeit versorgt. Wenn ihr oft Rückenschmerzen habt, hilft es auch diese Übung immer wieder zwischendurch zu machen.
Tipp 3: Spazieren gehen und
so viel wie möglich zu Fuß erledigen
Spazieren gehen nach Feierabend hilft dem Körper und der Seele! Noch eine kleine Runde um den Block, um den Feierabend einzuläuten. Während dessen kann man sich die letzten Gedanken über den Arbeitstag machen und sich an der frischen Luft erholen.
Ja - Bewegung ist Erholung. Kennt ihr das? Ihr kommt nach der Arbeit nach hause und seit einfach nur platt? Ohne, dass ihr euch großartig körperlich betätigt habt? Ein Spaziergang kann da Wunder bewirken. Anschließend werdet ihr euch fit, erholt und glücklich fühlen!
Macht so viel wie möglich zu Fuß. Nehmt die Treppe anstatt dem Aufzug. Geht zu Fuß zum Supermarkt. Wem das alles zu weit ist, nimmt ganz einfach das Fahrrad.
Versucht doch mal diese drei Tipps als Start in der nächsten Zeit zu befolgen und ihr werdet merken, wie viel besser es euch geht. Ihr werdet wacher sein als zuvor, Verspannungen und Rückenschmerzen werden weniger oder verschwinden sogar ganz und ihr werdet glücklicher!
Wer es jetzt zusätzlich schafft 1 oder 2 mal die Woche eine kleine Sporteinheit einzulegen, der macht alles richtig. Das kann ganz nach Belieben und Fitnesszustand eine Joggingrunde, aber auch Walking oder ein Krafttraining sein.
Findet euren Weg! Findet das, was für euch richtig ist! Ich stehe euch gerne unterstützend, beratend und motivierend zur Verfügung. Wichtig ist: bewegt euch so viel wie möglich und nutzt auch die kleinen Gelegenheiten. Von diesen gibt es mehr als wir uns vorstellen können. Entscheidet euch bewusst für ein gesünderes und glücklicheres Leben!
Bei Fragen und Anregungen meldet euch immer gerne bei mir!
Eure Judith
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Rebecca (Freitag, 28 Oktober 2016 13:21)
Hallo liebe Judith,
ein toller Post von dir und tolle Bilder. :-)
Leider habe ich grundsätzlich kaum Zeit, jedoch versuche ich soviel wie möglich Dinge zu Fuß zu erledigen und nehme gerne die Treppen statt den Aufzug. :-)
Aber deine Tipps werde ich mir auch gerne zu Herzen nehmen.
Liebste Grüße
Rebecca